Der Flaschen-Endgegner
von Christian, 13.03.2022
Was eigentlich nach einer trivialen Aufgabe klingt, bereitete uns am Ende des vergangenen Jahres das meiste Kopfzerbrechen: Die richtige Flaschenwahl. Das Problem lag bei der mangelnden Dichtheit des Schraubverschlusses und da wir unsere Flaschen immer stehend lagerten, fiel dieses Problem erst sehr spät auf. Wir möchten uns daher bei allen unseren Kundinnen und Kunden entschuldigen, bei denen es zu diesem ungewollten „Angels‘ Share“ kam. Als wir das Problem identifiziert hatten, war klar, dass unsere Metflaschen ein anderes Verschlusssystem brauchen. Im Wesentlichen gab es folgende Alternativen:
- Schraubverschluss angepasst durch Anrollgerät:
Im Grunde kein anderes Verschlusssystem, jedoch ist die Dichtheit durch die individuelle Anpassung der Kapsel an das Flaschengewinde signifikant verbessert. Da jedoch die Anschaffung eines solchen Gerätes sehr teuer ist und wir im Moment nur kleine Mengen Met produzieren, schied dieses System für uns aus.
- Kronkorken:
Kronkorken dichten gut und sind preiswert, sie werden jedoch für Weine, vermutlich aufgrund ihrer „billigen“ Optik, nicht genutzt und es gibt daher auch keine für uns passenden Flaschen. Damit schieden auch Kronkorken aus.
- Korken:
Back to the Basics. Teure Weine werden fast ausschließlich mit Korken versehen, das liegt nicht unbedingt daran, dass es der beste Verschluss ist. Trotzdem suggeriert der Korken dem Konsumenten ein Gefühl von Wertigkeit und da es bei großen Absätzen auch das teuerste der drei genannten Verschlusssysteme ist, werden Billigweine kaum damit verschlossen, was diesen Effekt somit noch verstärkt. Zu Beginn hatten wir den Korken kategorisch ausgeschlossen, da wir der Meinung waren, dass dieser Verschluss nur noch aus Gewohnheit verwendet wird, was sich im Nachhinein jedoch als Irrtum herausstellte. Gerade bei kleiner Produktion zahlt sich die Anschaffung eines Anrollgerätes für Schraubverschlüsse nicht aus und Schraubverschlüsse, die mit der Hand verschraubt werden, kommen ihrer Aufgabe des Dichtens nicht nach.
Nach etwas Recherche hatten wir ein passendes Flaschenmodell und drei mögliche Korkenmodelle gefunden und uns Muster zusenden lassen. Wir entschieden uns schließlich für den Korken mit der längeren Lebensdauer, dabei garantierte der Hersteller eine Mindestlagerdauer des Weins von 5 Jahren.
Damit haben wir das Thema Flaschen hoffentlich für die nächsten Jahre abgehakt und können uns wieder mehr auf die eigentliche Metsiederei konzentrieren.